Im Bürgerlichen Gesetzbuch Paragraf 1363 stand bis zum Jahre 1958: „Das Vermögen der Frau wird durch Eheschließung der Verwaltung und Nutznießung des Mannes unterworfen.“
Heute können Frauen ganz selbstverständlich arbeiten und ihr eigenes Geld verdienen. Frustrierend sind jedoch die Zahlen, die das Weltwirtschaftsforums (WEF) für 2018 vorlegte: Frauen haben lediglich zu 73 Prozent die gleichen wirtschaftlichen Möglichkeiten wie Männer.
Deutschland liegt damit auf Platz 36 von 149 Ländern des „Global Gender Gap„-Berichts:
In diesem Bericht werden mehrere Gaps zwischen den Geschlechtern geschildert:Da ist der Wealth Gap, der Vermögensunterschied. 2014 besaß ein Mann in Deutschland durchschnittlich 97 000 Euro, eine Frau rund 60.000. Der Gender Pay Gap, oft zitiert, immer noch unglaublich: 2017 verdiente eine Frau pro Stunde durchschnittlich 16,59 Euro brutto, ein Mann 21 Euro. Macht 21 Prozent Unterschied. Der Gender Time Gap: Frauen bekommen Kinder, machen berufliche Pausen, reduzieren ihre Arbeitszeit auf im Schnitt 20 Wochenstunden.
So viele Gaps. Alle zusammen ergeben sie den dramatischen Gap im Alter: den Gender Pension Gap. Die Rente eines Mannes ist fast so doppelt so hoch wie die einer Frau.
Was können wir tun? Warum landen Frauen in der Gender Pension Gap?
Die Frauen landen in der Altersarmut, weil sie an die romantische ewige Liebe glauben….
Eine aktuelle Untersuchung des Delta-Instituts ergab: Verheiratete Frauen verlassen sich auf das Vermögen und die späteren Rentenbezüge ihres Ehepartners. Doch nur wenn der Hauptverdiener seiner Partnerin während der Ehe Vermögen zukommen lässt – etwa durch Zahlungen in private Altersversicherung, in Rester- Verträge oder Fonds oder durch einen 50:50 Eintrag ins Grundbuch, wenn Sie eine Immobilie kaufen, nur dann kann eine Teilzeit- oder gar nicht arbeitende Frau sich ein eigenes Polster fürs Alter aufbauen.
Das Problem liegt nicht nur bei Teilzeitbeschäftigten oder Hausfrauen. Selbst wenn alle Frauen nur Vollzeit arbeiten würden: Das sinkende gesetzliche Rentenniveau betrifft uns alle. Das DIW-rechnete aus, dass bei mehr als der Hälfte der heute 55- bis 64-jährigen Erwerbstätigen, die bald in Rente gehen werden, die derzeitigen Rentenanwartschaften nicht ausreichen werden, um ihren aktuellen Konsum vollständig zu decken.
Die Versorgungslücke liegt bei ca. 700 Euro im Monat.
Damit im Alter genug Kapital vorhanden ist, muss die private Vorsorge aufgestockt werden, um die Versorgungslücke, den Gender Pension Gap zu schließen.