Meine Reise nach Marokko begann mit einer Recherche der Orte, die ich unbedingt sehen musste. Als ich den Reiseführer durchgeblättert hatte, war mir klar, dass es kein normaler City Trip sein würde, wo ich lediglich nur die Hauptstadt Marrakesch besuche, ein paar Sehenswürdigkeiten ansehe und wieder zurück fliege.
Es war für mich von Anfang an klar, dass es für Marokko eine Rundreise sein muss, um das vielfältige, bunte und aufregende Marokko und die Menschen kennen zu lernen.
Denn Marokko hat viel zu bieten: Neben wunderschönen Städten und Bergen hat mich auch die Wüste sehr stark angezogen.
Für jede Urlauber:in ist in Marokko etwas dabei, das ihn/sie definitiv faszinieren wird: Mit Marrakesch ist eine bunte Stadt mit dem Markt in Medina dabei, das zum Shoppen und Entdecken aufruft. Bei einer Rundreise kannst du auch das Atlas Gebirge entdecken mit grünen Tälern in der Steinwüste und auch die sandige Sahara Wüste erleben, auf dem Rücken von einem Dromedar oder auch modern auf Quads, mit etwas mehr Geschwindigkeit einen Hauch von Abenteuer und Sand unter den Rädern.
Am Meer in Agadir und Essaouira findest du Surfcamps und ein angenehmes Klima für einen Sommerurlaub am Strand.
Wenn man nach Marrakesch fliegt, kann man von dort in vielen Hotels Touren buchen: nach Merzouga oder nach Essouira.
Essaouira
Am meisten hat mir die Küstenstadt Essaouira gefallen. Daher möchte ich euch diese tolle Stadt vorstellen, die auch aus Szenen für die weltberühmte Serie „Games of Thrones“ bekannt ist:
Essaouira, auch unter der alten Bezeichnung „Mogador“ bekannt, ist eine tolle Altstadt an der marokkanischen Atlantikküste mit 88.000 Einwohner:innen, mit einem atemberaubenden Hafen direkt am Meer. Sie wird auch gerne als die „Braut des Atlantiks“ bezeichnet. Gegründet wurde sie im Jahr 1773 von den Portugiesen, von denen sie den Namen „Mogador“ erhalten hat, der immer noch neben der Bezeichnung Essaouira verwendet wird.
Die Altstadt ist umschlossen von einer historischen Stadtmauer, der Skala de la Kasbah. Im Stadtkern befindet sich die Medina von Essaouira, die auch als weiße Stadt bekannt ist.
In den kleine Gassen der Medina mit hübschen Hausfassaden und Marktständen kann man sich von der Menschenmenge treiben lassen oder auch in einem der vielen Cafés, das gemütliche Treiben der Souks beobachten.
Es gibt viele unterschiedliche Einkaufsläden aber auch kleine Marktstände, an denen die Verkäufer ihre Waren anbieten. Von Souvenirs von Essaouira bis zu Lederware wie Taschen und Jacken oder auch traditionelle Hosen, ist für jede Urlauber:in etwas dabei.
Da Essaouira eine Künstlerstadt ist, bieten viele kleine Geschäfte und Galerien ebenfalls kunstvolle Waren an.
An der von alten Kanonen gesäumten Stadtmauer kann man den Blick auf das Meer genießen, wo das Wasser an den Klippen vor der Stadt auf spektakuläre Weise aufpeitscht.
Essaouira hat einen Fischmarkt, wo man frisch gefangenen Fisch oder Meeresfrüchte probieren kann. Im Sommer wird die Stadt in Musik getaucht, wenn das „Gnaoua-Festival“ stattfindet, bei dem afro-maghrebische Rhythmen gefeiert werden.
In der Nähe des Stadtkerns befindet sich ein fünf Kilometer langer Sandstrand, der bei Surfern aus aller Welt sehr beliebt ist. Denn der Passatwind bietet optimale Verhältnisse für Wassersportler:innen. Ein unvergessliches Urlaubserlebnis ist auch das Reiten am Strand auf Kamelen oder Pferden. Diese Wanderungen sind reizvolle Reiseandenken.
Merzouga
Von Marrakesch geht es auch schnell in die Wüste nach rund 560 Kilometerfahrt, bzw. nach Merzouga, im Südosten Marokkos an der algerischen Grenze, wo sich die gigantische Erg Chebbi-Düne befindet, die bis zu 180 Meter hoch sein kann.
Merzouga wurde 1980 für die Tourist:innen gebaut, so dass dort kein traditionelles Ortsleben existiert. Merzouga hat rund 500 Einwohner:innen und die Menschen leben fast ausschließlich vom Tourismus.
Das Schönste an Merzouga ist die Fahrt dorthin, die an den Schluchten des Atlas-Gebirges, wie Dades Schlucht und die Tora Schlucht durch malerische Oasen und kleine Bergdörfer, wie Ait-Ben Haddou führt.
Der Ort liegt direkt am Rand der Wüste und besteht aus landestypischen Lehmbauten.
Natürlich ist Merzouga ein Reisehighlight und gehört zu jeder Marokko-Rundreise dazu, die aus einer Dromedar Tour und einer Übernachtung im Beduinen Zelt in der Wüste besteht. Ein Erlebnis, das man garantiert nicht so schnell vergisst.
In Merzouga kann man in einem Wüsten-Camp übernachten, das an die einheimischen Beduinen Lager erinnert.
Die Wüstentour starteten wir rechtzeitig zum Sonnenuntergang und schaukelten auf den Dromedar Rücken in die Erg Chebbi. Nach 15 Minuten erreichten wir die ersten Dünen. Nach ca. 30 Minuten waren wir an einer ca. 200 Meter hohen Düne angekommen und konnten den Sonnenuntergang beobachten.
Es erwartete uns ein atemberaubender 360 Grad Rundblick über die wunderschöne Erg Chebbi Wüste, ein einzigartiges Erlebnis!
Dann ging es wieder mit der Dromedar Tour zurück in das Wüsten Camp für das Abendessen und die Übernachtung.
Da in der Wüste die Temperaturen zwischen Tag und Nacht extrem schwanken, ist warme Kleidung für die Nacht empfehlenswert. Auch wenn es am Tag in der Wüste warm bzw. heiß sein kann, können die Temperaturen in Merzouga nachts schnell auf null Grad fallen.